Greifenstein


N 52° 14' 10,98"   /   O 9° 27' 46,68"

Inschrift:

ICH HABE LUST
IM WEITEN FELD
ZU STREITEN
MIT DEM FEIND
WOHL ALS EIN
TAPFRER KRIEGES
HELD DER´S TREU
UND EHRLICH MEINT
1914-1918

IHRE HEISSE LIEBE ZU
DEUTSCHLAND WUCHS
STILL AUS DEN WÄLDERN
DER HEIMAT EMPOR
IHR JUNGER TOD GAB
ALS HEILIGES OPFER
EIN EWIGES BEISPIEL
FÜR TREUE UND MUT.


Größe des Steins: H 172 x B 70 cm

Über den Stein:

Der Greifenstein steht abseits der Wege in der Feldmark zwischen Luttringhausen und dem Deister in der Nähe des ehemaligen Forsthauses Hemschehausen.

"Im Jahr 1912 wurde in Hannover aus dem "Deutschen Bund" und dem "Alten Wandervogel" der "Wandervogel e. V. - Bund für Deutsches Jugendwandern" gegründet. Der Verein organisierte dem Zeitgeist entsprechend Wanderungen in die Umgebung Hannovers für Schüler. Für Niedersachsen fanden 1916, 1921 und 1924 in Hemschehausen Gautreffen statt. Zwischen 1911 und 1927 pachtete der Verein einen Schweinestall am Waldrand von Hemschehausen, der zu einem Landheim umgebaut wurde. Dort fand reges Vereinsleben statt.

Aus dem Verein Wandervogel ging der Freundeskreis Männertreu für die dann älteren Mitglieder hervor. Ab 1929 traf man sich jährlich am Himmelfahrtstag am ehemaligen Landheim in Hemschehausen. Für die Opfer, die Mitglieder des Wandervogel e.V. waren und im 1. Weltkrieg gefallen sind, wurde das Kriegerdenkmal Greifenstein 400 m südöstlich des ehemaligen Forsthauses Hemschehausen am 17.Juni 1936 festlich eingeweiht. Es besteht aus einem einfachen obeliskenförmigen Körper und ist aus grauem Mörtelmaterial. Auf der Vorderseite ist noch ein z. T. zerstörtes Hakenkreuz zu sehen. Auf der Rückseite ist in einem Kreis eine Vogeldarstellung zu erkennen, das Kennzeichen der Wandervögel sowie die Jahreszahlen 1914 bis 1918. Die Treffen fanden auch noch nach dem 2. Weltkrieg statt (Ziemer & Wolf 1963, Mierau 1983a, 1986)"


Quelle:
Naturhistorische Gesellschaft Hannover, Der Deister - Natur, Mensch, Geschichte 2017