Teufelsstein


N 52° 11' 53,52"   /   O 9° 31' 51,64"

Inschrift:

Sp. D. 14. Juni 1770.
F. B.


Über den Stein:

Der Teufelsstein befindet sich gegenüber der Hallerquelle und dem Wasserwerk. Eine kleine steinerne Hütte und auch Tische und Bänke laden zum Rasten ein.

Neben dem Stein steht eine Infotafel der Calenberg-Grubenhagenscher Landschaft:

"Eine 1907 niedergeschriebene Sage berichtet:
Vor 500 Jahren hatte der Landesherr den Springer Bürgern verboten Holz aus dem Wald zu holen. Da war guter Rat teuer und sie schlossen einen Bund mit dem Teufel. Der versprach dafür zu sorgen, dass sie so viel Holz holen könnten wie sie wollten, wenn sie ihm alle fünf Jahre einen Mann dafür bringen würden. Die Springer gaben Säufer und Verbrecher hin und der Teufel nahm sie mit durch eine Höhle auf dem Nesselberg in die Hölle. Als einmal der Teufel wiederkam, hatte der Bürgermeister gerade keinen Bösewicht und der Teufel verlangte er solle selbst mitgehen. Doch der Bürgermeister zögerte lange. Da drohte der Teufel, wenn er nicht mitginge solle ganz Springe in Brand gesteckt werden. Da wurde der Bürgermeister Bange und ging mit. Unterwegs erzürnten sie sich und beim Hallerbrunnen in der Deisterpforte packte der Bürgermeister den Teufel unter den kurzen Rippen und stieß ihn mit solcher Wucht auf einen Stein, dass beide Füße tief in den Stein fuhren und der Pferdefuß und der Menschenfuß noch heute nebeneinander in dem Stein zu sehen sind. Der Teufel aber lief so schnell er konnte und ist nie wieder nach Springe gekommen. Daher heißt der Stein Teufelsstein.

Der Stein zeigt die Inschrift "Sp den 14.Juni 1770 F. Busmann" (Springe den 14.Juni 1770 Friedrich Busmann). Busmann war Amtmann auf dem Burghof, ein Verwaltungsbeamter mit ähnlichen Funktionen wie die späteren Landräte. Sein Familienwappen ist auf den Stein gemeißelt und zeigt einen Baum.
Der Stein war Teil eines Landschaftsparks, der von vielen Springer Familien besucht wurde."

Die Sage wurde 1907 von Fr. Meissel im Buch "Beiträge zur Beschreibung, Geschichte und Sagenkunde des Kreises Springe" veröffentlicht.