Sedemünder


N 52° 11' 29,43"   /   O 9° 31' 47,01"

Inschrift:

HIER STAND
DAS DORF
SEDEMÃœNDER
AUFGEGEBEN IM
UNRUHIGEN 16.
JAHRHUNDERT
SCHLACHT BEI
SEDEMÃœNDER
AM 28. JULI 1260

GESETZT VON DER
ORTSGRUPPE SPRINGE
DES HEIMATBUNDES
NIEDERSACHSEN
AM 16.08.1975


Größe des Steins:

H 108 x B 37 cm

Über den Stein:

Der Gedenkstein zur Erinnerung an die Schlacht bei Sedemünder steht am Radweg zwischen Altenhagen und Springe direkt an der B217.
Sedemünder ist heute nur noch eine kleine Siedlung mit einzelnen Häusern, damals war es ein eigenständiges kleines Dorf mit 15 Höfen.

Am 13. Februar 1259 verkaufte der Abt von Fulda das Stift und die Stadt Hameln "nebst allem Zubehör" an den Bischof Wedekind von Minden für 500 Mark reinen Silbers. Noch am gleichen Tag wurden Stift und Stadt angewiesen, sich dem Bischof Wedekind von Minden als künftigen Hoheitsträger zu unterstellen und ihm zu huldigen und das passte den Hamelnern überhaupt nicht.

Hameln weigerte sich den Verkauf anzuerkennen und widersetzte sich der Besitzergreifung, worauf Wedekind nicht lange zögerte und ein Heer gegen Hameln schickte, um die Angelegenheit militärisch zu regeln.

Hameln erfuhr davon und stellte seinerseits ein Bürgerheer auf und zog auf der Heerstraße von Hameln in Richtung Springe, um das feindliche Heer abzufangen.

Beim Dorf Sedemünder unweit Springe trafen die beiden Heere am 28. Juli 1260 aufeinander. Einzelheiten zum Schlachtverlauf selbst sind nicht bekannt, wohl aber der Ausgang - die Hamelner wurden vernichtend geschlagen, das Heer fast vollständig aufgerieben und die wenigen Überlebenden gerieten in Mindensche Gefangenschaft.


Quelle: Mierau, Je näher am Süntel und Deister - je größer die Beister