Hemmendorf jüdischer Friedhof


N 52° 05' 00,42"   /   O 9° 35' 55,69"

Inschrift:

vier Zeilen in hebräischer Schrift, darunter die deutsche Übersetzung


IN ZORNES GROLL BARG
ICH MEIN ANTLITZ EINEN
AUGENBLICK VON DIR
IN EWIGER LIEBE ERBARM
ICH MICH DEIN
SPRICHT DEIN ERLÖSER
DER EWIGE
    JES. 54,8

ZUM GEDENKEN
AN DIE MENSCHEN DIE HIER
IHRE RUHE FANDEN

DEN LEBENDEN
ALS MAHNUNG
ZUR WACHSAMKEIT



Größe des Steins:

Höhe 210 cm

Über den Stein:

Der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen hat 1961 den Gedenkstein aufstellen lassen. Der Stein ist aus rotem Dolomit und wurde von Dipl.-Gartenbauarchitekt Rudolf Stichnothe aus Hannover entworfen. Den Plattenweg vom Eingang bis zum Gedenkstein schuf Gartenbauinspektor Hoffmann aus Hannover. Er ist aus Sollinger Sandsteinplatten. Im Jahr 2011 kam eine Erinnerungstafel dazu.

Der jüdische Friedhof in Hemmendorf wurde 1847 angelegt und in der Progromnacht 1938 zerstört. Das Grundstück wurde danach als Garten genutzt. Nach Ende des Krieges wurde auf Betreiben der amerikanischen Besatzer das Grundstück wieder hergerichtet. Die alten Grabsteine waren nicht mehr vorhanden, doch die ursprüngliche Einfriedung aus Sandsteinplatten konnte wieder aufgerichtet werden.

In Hemmendorf lebten über 250 Jahre lang jüdische Familien. Ihre Geschichte endet gewaltsam in der Zeit des Nationalsozialismus. In Hemmendorf gibt es 18 Stolpersteine, das sind in den Gehweg eingelassene Gedenksteine, die an die Schicksale der Juden erinnern, die dort ihr Zuhause hatten.

Quellen:
www.pogrome1938-niedersachsen.de
www.salzhemmendorf.de
www.gelderblom-hameln.de
www.leinetal24.de Archiv Dewezet