Venreder Dorf


N 52° 17' 31,43"   /   O 9° 23' 12,30"

Inschrift:

Venreder
Dorf
untergegangen
im 16. Jahrhundert


Größe des Steins:

H 103 x B 115 cm

Über den Stein:

Der Gedenkstein für die Wüstung Venreder befindet sich zusammen mit einer Bank auf einem kleinen gepflasterten Platz an der Echternbeeke in der Feldmark nördlich von Feggendorf. Er wurde im Juni 2007 von der "Lauenauer Runde e. V." zusammen mit dem "Arbeitskreis für Geschichte Lauenau" aufgestellt. Der Findling wurde von Familie Thies aus Lauenau gespendet und vom Steinmetz S. Graf aus Lauenau mit der Inschrift versehen. Der Feggendorfer Heimatforscher Karl Rickenberg enthüllte den Stein in einer Feierstunde mit etwa 400 Anwesenden, darunter etliche Schulkinder aus Lauenau und Feggendorf.

Der Name Venreder bedeutet wohl das "Dorf am Moorweg". Es wurde letztmalig 1609 urkundlich erwähnt. In weiteren Schriften aus dem Jahr 1659 erscheint Venreder nicht mehr, so dass davon auszugehen ist, dass es in diesem Zeitraum wüst gefallen ist.

Es gibt verschiedene Gründe, warum Siedlungen verschwunden sind. Die Böden brachten nicht mehr genug Ertrag, die Belastungen und Abgaben waren zu hoch oder man siedelte in die Städte um, wo man besser geschützt war und Arbeit fand. Auch Kriege und Pest haben kleinere Dörfer entvölkert. Es ist nicht bekannt, warum Venreder untergegangen ist.

Quellen:
Springer Jahrbuch 2010: Venreder, eine Wüstung in unserer Gemarkung von Karl Rickenberg

DEWEZET - 30.06.2007