Friedhof der Vergessenen


N 52° 15' 47,12"   /   O 9° 26' 15,09"

Inschrift:

Wir erinnern mit diesem Gedenkstein an den
"Friedhof der Vergessenen"
Dieser
KINDERFRIEDHOF
bestand von 1945 bis 1966

Hier wurden 91 oftmals namentlich unbekannt
gebliebene Flüchtlingskinder bestattet, die im
Schullandheim in Nienstedt verstarben.
Dorthin war von 1943 bis 1951 die in Hannover
ausgebombte Kinderheilanstalt zeitweise auch mit
der Infektionsabteilung ausgelagert worden.

Verein Schullandheim Nienstedt
der Leibnizschule Hannover e.V.


Größe des Steins und der Platte:

H 80 x B 145 cm und H 40 x B 61 cm

Über den Stein:

Etwa 500 m nördlich des ehemaligen Landschulheims legte die Kinderheilanstalt Hannover im Jahr 1945 einen Notfriedhof an.

Der Friedhof war bis 1966 als solcher anerkannt, wurde dann aber nach Ablauf der verkürzten Liegezeit für Kindergräber eingeebnet und mit Nadelbäumen bepflanzt. Es gab bereits 1977 Bestrebungen, einen Gedenkstein zu setzen. 1986 war der Friedhof völlig überwachsen und 1996 erinnerte nichts mehr an die verstorbenen Kinder.

Im Jahr 2001 wurden vom Verein Schullandheim, der Forstverwaltung und dem Kinderkrankenhaus Auf der Bult der Gedenkstein und die Infotafel gesetzt, die ausführlich die Schicksale der Zwangsarbeiterinnen und ihrer verstorbenen Kinder beschreibt. Anschließend wurde das Gelände gerodet.

Im Jahr 2013 erhielt der Friedhof den Status einer Kriegsgräberstätte und wurde am 01. Juli 2015 offiziell als solche eingeweiht. Drei Stelen mit den Namen und Daten von 18 Kindern wurden aufgestellt:Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Quellen:
Archiv NDZ
Springer Jahrbuch 2013